Franz Handler                                                                       
Geboren und aufgewachsen in Wien, hat er früh gelernt, Prioritäten zu setzen. Seine musikalische Karriere zeichnete sich bereits während der Schulzeit ab. Nach mancher Ballnacht als Amateurmusiker fiel es ihm immer wieder schwer, am nächsten Vormittag dem jeweils vortragenden Gymnasialprofessor die gewünschte Aufmerksamkeit zu schenken.
Folgerichtig machte er sein Hobby zum Beruf. Mit zwei bekannten Tanz - & Showbands ging er für jeweils fünf Jahre auf Tour durch Österreich, die Schweiz, Deutschland und Schweden. Man schaffte es in die besten Häuser der damaligen Event-Szene. Gleichzeitig entstanden eigene Songs, Schallplatten wurden produziert (Polydor), und erste Fernsehauftritte zeigten auf, wie hoch das Lampenfieber und wie niedrig TV-Gagen sein konnten.


Als der Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer nicht mehr aufzuschieben war, ging er hin und durfte nach der Grundausbildung den Leiter des Soldatenchors geben.

Aus familiären Gründen wollte er danach zumindest für einige Zeit in Wien sesshaft werden. Mit Horst Chmela und Victor Poslusny, mit denen er schon früher erfolgreich in der Band „Sunset Four“ zusammengearbeitet hatte, machte er Unterhaltungsmusik - von Wienerliedern über deutsche Evergreens bis hin zu internationalen Standards. Es war erstaunlich, was das Publikum beim Heurigen alles hören wollte.

Wieder gab es Auftritte im Fernsehen - z.B. bei Heinz Conrads. Das Lampenfieber war jetzt nicht mehr so hoch. Dafür war die Höhe der Gagen deutlich gestiegen. Am Konservatorium der Stadt Wien studierte er 'Arrangement & Jazztheorie'.

Irgendwann kam dann das Angebot von Hermann Schneider, dem zu dieser Zeit in Österreich größten Musikverleger, in dessen Firma einzutreten. Bald wurde er persönlicher Assistent des Chefs, Promotionverantwortlicher, Verlagsarrangeur und - akademisch verklausuliert - Missing Link zu Schallplattenindustrie und Künstlerszene. Die Folge waren jede Menge interessanter Kontakte - durch Zusammenarbeit mit Falco & Robert Ponger, Karel Gott, Slavko Avsenik, den Kern-Buam und vielen anderen aus den Bereichen Pop, Schlager und Volkstümliche Musik.
                                                                                                                                                                       
Nach neun Jahren erster Verlegertätigkeit in Wien zog es ihn nach Schweden, der Heimat seiner Frau. Es wurde eine eher ruhige Zeit, aber BWL- Kurse an der Universität in Lund und Lehrtätigkeit in Sachen Musik & Deutsch im Bereich der Erwachsenenbildung brachten neue Erfahrungen, was den Blick über den Tellerrand auf andere Kulturen betraf .

Während dieser Zeit wurden die Hermann Schneider Musikverlage Teil des Weltkonzerns Warner Communications. Managing Director Peter Gruber konnte Franz Handler davon überzeugen, dass es für ihn das Beste wäre, nach Wien zurückzukehren und den Job als Creative Director bei Warner Chappell Austria zu übernehmen.

Nach weiteren fünf Jahren machte er sich mit der Gründung des Speedy Musikverlages in Wien selbstständig. Dazu kamen immer wieder Angebote, sowohl vom ORF als auch von deutschen Fernsehstationen, musikalische Arrangements für diverse TV-Unterhaltungssendungen zu schreiben.